Bad Gandersheim (red). Mit dem Stück „Love Letters“ von Albert Ramsdell Gurney präsentieren die Gandersheimer Domfestspiele am Sonnabend, 18. Oktober 2025, um 20 Uhr im Probenzentrum ein berührendes Kammerspiel über Liebe, Zeit und das Leben in zwei Welten. Regie führt Lukas Keller.
Als „Theater aus der Zwischenzeit“ bringen Kristin Mössinger-Germer und Lothar Germer aus Bad Gandersheim die Dialoge des US-amerikanischen Dramatikers auf die Bühne – eindringlich, reduziert und voller Emotion. Eine weitere Vorstellung findet am Sonnabend, 1. November, um 20 Uhr statt.
Tickets sind online unter www.gandersheimer-domfestspiele.de, in den Reservix-Vorverkaufsstellen sowie in der Kartenzentrale erhältlich.
Zwei Menschen, eine lebenslange Verbindung
Ein Tisch, zwei Stühle, eine Kiste voller Briefe – mehr braucht es nicht für große Theaterkunst. „Love Letters“ erzählt die Geschichte von Melissa Gardner, einer rebellischen Künstlerin aus gutem Hause, und Andrew Makepeace Ladd III, einem zielstrebigen Juristen und Politiker aus einfachen Verhältnissen.
Über fast ein halbes Jahrhundert hinweg schreiben sich die beiden Briefe – von heimlichen Zetteln in der Schulzeit bis hin zu vertraulichen Gedanken über Liebe, Glück, Enttäuschung und Verlust. Sie verbringen ihr Leben meist getrennt voneinander, doch ihre Worte schaffen eine Nähe, die stärker ist als jede Entfernung.
Ein Stück über Nähe, Distanz und das Leben selbst
Autor Albert Ramsdell Gurney (1930–2017) schuf 1988 mit „Love Letters“ eines der erfolgreichsten Theaterstücke seiner Zeit. Mit schlichter Inszenierung, feiner Ironie und emotionaler Tiefe zeichnet er das Leben zweier Menschen nach – humorvoll, melancholisch und zeitlos aktuell.
Das Stück gilt als Meisterwerk des Minimalismus und als sensibles Porträt einer Liebe, die jenseits der Bühne weiterklingt. „Was macht A.R. Gurneys sensibelstes Werk zu einem der besten Theaterstücke der achtziger Jahre? – Ein Balanceakt der Emotionen.“ (TIME Magazine)
Foto: Julia Lormis