Einbeck (red). Flankierend zur Anne-Frank-Ausstellung im Haus der Jugend dokumentiert das StadtMuseum Einbeck vom 18. September bis 9. Oktober zeitgleich die Schicksale zweier jüdischer Familien, die durch die Nationalsozialisten auseinandergerissen, verfolgt und ermordet wurden.
Die Familien Jordan und Adler stehen stellvertretend für viele Verfolgte der kleinen jüdischen Gemeinde in Einbeck. Einigen der älteren Kinder gelang die Emigration oder Flucht ins Ausland. Die Schwestern Margot und Edith Adler sowie Gerd Jordan jedoch wurden ermordet.
In enger Zusammenarbeit mit Susanne Gerdes vom Stadtarchiv wurden Dokumente und Objekte ausgewählt, um die unfassbaren Verbrechen der Nationalsozialisten vor Augen zu führen. Ein Zeitstrahl mit einschneidenden Ereignissen zwischen 1933 und 1945 veranschaulicht den historischen Rahmen in Einbeck und im damaligen Deutschen Reich. Persönliche Dokumente, Fotos und Lebensläufe halten in diesem Kontext das Schicksal der Familien Adler und Jordan fest.
Das StadtMuseum widmet sich mit dieser Sonderausstellung im 2. Obergeschoss einem bis heute wichtigen Thema und möchte damit die Geschehnisse dieses dunklen Kapitels der deutschen Geschichte vor dem Vergessen bewahren. Die Ausstellung öffnet von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 13 Uhr. Der Eintritt beträgt 5 Euro für Erwachsene, 3 Euro für Jugendliche, 1 Euro für Kinder sowie 40 Euro für Schulklassen.