Seesen/Bad Gandersheim (red). Die wirtschaftliche Entwicklung der Kommunen steht auch für die CDU-Stadtratsfraktion Bad Gandersheim immer wieder im Fokus. Angesichts von Leerständen und sinkenden Gewerbesteuereinnahmen betont die Fraktion die Bedeutung einer aktiven und modernen Wirtschafts- und Gründungsförderung. Um sich Anregungen zu holen, besuchten die Fraktionsmitglieder kürzlich Seesen und informierten sich vor Ort über die dortigen Strukturen und Projekte.
Besuch in der „Newkammer“
Das Treffen fand in der „Newkammer“ statt – einem städtischen Co-Working-Space, der sich sowohl an Gründungsinteressierte als auch an die Allgemeinheit richtet. Neben Büroarbeitsplätzen werden hier auch Workshops für Gründerinnen und Gründer angeboten. Das Projekt wurde durch das Förderprogramm „Zukunftsräume“ finanziell unterstützt und hat bereits landesweit Beachtung gefunden. Auch der frühere Ministerpräsident Stephan Weil zeigte sich bei einem Besuch im Rahmen seiner Sommertour begeistert.
Fördermittel- und Projektmanager Jan Niklas Kott erläuterte den CDU-Gästen, wie wichtig der enge Austausch zwischen Zukunftsmanagement, Wirtschafts- und Gründungsförderung sowie dem Stadtmarketing sei. So sei es gelungen, seit 2021 rund 25 Gründungen in Seesen zu begleiten, von denen noch 21 am Markt bestehen.
Kontinuierlicher Aufbau über viele Jahre
Die CDU-Stadtratsfraktion Bad Gandersheim zeigte sich beeindruckt von der Breite der Wirtschaftsförderung in Seesen. Dazu gehören neben Fördermittelmanagement und Bestandspflege ortsansässiger Unternehmen auch eine enge Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing.
„Eine so umfangreich aufgestellte kommunale Wirtschaftsförderung muss über Jahre hinweg kontinuierlich und zielorientiert aufgebaut werden. Dafür ist es wichtig, dass sämtliche Stakeholder in den Prozess einbezogen werden“, erklärte Jürgen Nitsche, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses in Seesen (CDU).
Bereits 2007 sei mit der Gründung der Stadtmarketing eG ein wichtiger Grundstein gelegt worden. Einen weiteren Schub habe seit 2017 die Zusammenarbeit mit dem Entrepreneurship Hub der TU Braunschweig und der Ostfalia Hochschule Wolfenbüttel unter der Leitung von Prof. Dr. Reza Asghari gebracht. Dabei sei darauf geachtet worden, keine Doppelstrukturen neben der Wirtschaftsförderung des Landkreises aufzubauen, sondern Synergieeffekte zu nutzen.
CDU lobt Seesener Modell
„Es ist beeindruckend, welche Strukturen und welches Netzwerk in Seesen aufgebaut wurden und wie hier kommunal die Frage der wirtschaftlichen Entwicklung angegangen wird“, betonte CDU-Fraktionsvorsitzender Artschwager. Für die CDU Bad Gandersheim ist der Besuch ein Beispiel dafür, wie Kommunen voneinander lernen können, um auch künftig eine starke wirtschaftliche Entwicklung vor Ort zu sichern.
Foto: CDU-Stadtratsfraktion Bad Gandersheim