Northeim (red). Ab sofort können sich die Eigentümerinnen und Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern im Landkreis Northeim wieder zum Thema Solarenergie beraten lassen. Ermöglicht wird das durch die bewährte Kooperation des Landkreises Northeim mit der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachen und der Verbraucherzentrale Niedersachsen. Bereits im vergangenen Jahr stieß der „Solar-Check“ auf große Nachfrage: mehr als 200 Beratungen konnten im Kreisgebiet durchgeführt worden. „Bei einem Hausbesuch erfahren die Eigentümer, welche Möglichkeiten es in ihrem Gebäude gibt, mit einer Solarwärmeanlage die Warmwasserbereitung und auch die Heizung zu unterstützen oder mit einer Photovoltaikanlage Strom zu erzeugen. Im Nachgang gibt es einen schriftlichen Bericht zur Solareignung des Hauses und ausführliche Informationsmaterialen“, beschreibt Karin Merkel von der Verbraucherzentrale das Beratungsangebot. Bei der Beratung vor Ort gelten Abstands- und Hygieneregeln. Formalitäten und die Daten zum Energieverbrauch können bereits vorab telefonisch oder per Mail ausgetauscht werden. Detlef Schrader, Leiter des Fachbereichs für Wirtschaftsförderung und Klimaschutz, empfiehlt den Hauseigentümerinnen und Hauseigentümern die Beratung: „Sie ist eine gute Grundlage und Entscheidungshilfe bei sämtlichen Überlegungen rund um den Energieverbrauch im Haus oder die Heizungsanlage.“ Die Beratung erfolgt neutral und ist unabhängig von Herstellern, Produkten oder Gewerken. Sie hat einen Wert von 285 Euro, während des Aktionszeitraums können Eigentümerinnen und Eigentümer im Landkreis Northeim sie für 30 Euro in Anspruch nehmen. Die Beratungen sind Bestandteil der Energieberatung der Verbraucherzentrale und werden durch das Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Vor allem die Stromerzeugung auf dem eigenen Dach ist für viele Hauseigentümer immer noch interessant. Die sinkenden Preise für Solarmodule ermöglichen die Stromerzeugung zu 10-12 Cent pro kWh, das ist deutlich günstiger als der Strombezug mit durchschnittlich 30 Cent pro kWh. Es lohnt sich also, möglichst viel des selbst erzeugten Stroms auch im eigenen Haushalt zu verbrauchen. Durch die Ersparnis von 18 bis 20 Cent pro kWh gegenüber dem Strombezug aus dem Netz refinanzieren sich die Anlagenkosten innerhalb von zehn bis 20 Jahren. Für den nicht selbst genutzten Strom, der ins Netz eingespeist wird, erhalten Hauseigentümer derzeit ca. 9 Cent pro kWh. Unter diesen positiven Voraussetzungen wurden 2019 deutlich mehr Solarstromanlagen gebaut als in den Vorjahren. Nach Angaben der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen wurden im Landkreis Northeim im vergangenen Jahr rund 5,1 MW Leistung neu installiert. Insgesamt gibt es im Kreisgebiet derzeit über rund 80 MW installierte Leistung zur Erzeugung von Solarstrom. Interessenten können sich beim Landkreis Northeim von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 13 Uhr unter der Telefonnummer 05551/7088472 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zum Solar-Check anmelden. Ulla Koj informiert auch über den genauen Ablauf der Beratung und steht für Rückfragen zur Verfügung. Unter www.landkreis-northeim.de/solardachkataster können Interessierte bereits im Vorfeld sehen, ob ihr Dach grundsätzlich für die Erzeugung von Strom mit Photovoltaik oder die Erzeugung von Warmwasser als Brauchwasser oder zur Heizungsunterstützung geeignet ist.

Foto: Dawin Meckel