Einbeck (r). Die Berliner Autorin und Filme-Macherin Birgitta Behr liest, erzählt und berichtet am Internationalen Kindertag, am Freitag, dem 01. Juni 2018, über ihr Buch "Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4". Vormittags hat sie im Rahmen des Projektes "Multi-Kulti-Grundschul-Kids"Veranstaltungen mit Einbecker Schulkindern, nachmittags von 14 - 17 Uhr steht sie Interessierten für thematischen Austausch und Gespräche zur Verfügung.

Es geht um Ausgrenzung, Mobbing, Angst vor dem Fremden und was wir heute aus der Vergangenheit lernen können, um im Hier und Jetzt friedvoll miteinander umzugehen. Das Buch ist eine wahre Geschichte, die Türen öffnen kann. „Susi, die Enkelin von Haus Nummer 4" erzählt die Geschichte eines jüdischen Mädchens, das sich im Untergrund von Berlin verstecken musste und durch die Hilfe anderer überlebt hat. Es ist eine wahre Geschichte aus der Vergangenheit, doch mit einer universellen Botschaft führt sie in die heutige Zeit und erzählt von der Kraft der Liebe, der Hoffnung und der Mitmenschlichkeit. Das Buch ist Erinnerungsarbeit und Weltsicht und bietet Handlungsoptionen, die das eigenverantwortliche Tun ins Bewusstsein rücken. Ziel ist es Brücken zu bauen in die Gegenwart, Wissen zu vermitteln und für die Gefahren von Antisemitismus, aber auch Ausgrenzung im Allgemeinen zu sensibilisieren.

Wenn es darum geht, das Gewissen auszubilden, Empathie zu entwickeln, schafft es dieses Buch durch sehr berührende Texte und Bilder. Mit einem positiven Ausgang, denn die Familie hat überlebt, bietet diese Geschichte gerade für Kinder eine hoffnungsvolle Perspektive, die darin bestärkt, an "das Gute" zu glauben und die Hoffnung niemals aufzugeben. Das Buch ist deutsche Geschichte und Zugang zu historischer und kultureller Bildung. Es bietet eine besondere und kindgerechte Zusammenfassung der Geschehnisse zwischen 1933 und 1945, die es so noch nicht gab. In seiner besonderen Art, als Graphic Novel gestaltet, die berührende Texte und zeitgeschichtliche Hintergründe miteinander kombiniert, knüpft das Buch gerade an die junge Generation in ihrer Bildsprache und Popkultur an und motiviert Geschichte und Bücher wieder in die Hand zu nehmen.

Foto: Raphael Krämer, Berlin