Einbeck (red). Mehr Platz für die stark wachsende Forschung: KWS investiert rund 20 Millionen Euro in den Neubau eines zukunftsweisenden Labor- und Bürogebäudes am Firmensitz in Einbeck. „Wir haben die Zahl unserer Züchtungsprogramme für neue und leistungsfähige Sorten immer weiter erhöht. Dabei wird die klassische Züchtung zunehmend durch Analyseschritte im Labor begleitet und beschleunigt. Zudem verfolgen wir neue Forschungsprojekte in der Präzisionszüchtung. Damit steigt auch der Bedarf für molekularbiologische Analysen. Dies alles wird in dem neuen Gebäude mit rund 100 Arbeitsplätzen besser möglich sein als zuvor“, sagte Léon Broers, im KWS Vorstand zuständig für die Forschung.

Der dreistöckige Bau ist besonders energieeffizient und erfüllt die Norm KFW 55 Standard, die deutlich über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Das Gebäude wird damit nur 55 Prozent der Energie eines Referenzbaus benötigen. An der Konstruktion sind zahlreiche Unternehmen aus der Region Einbeck beteiligt. Das Gebäude wird im Frühjahr 2020 fertiggestellt werden und erhält eine teilweise begrünte Fassade. Die Labore sind modular aufgebaut und werden bei Bedarf zügig und unkompliziert an neue Aufgaben angepasst. Einziehen werden unter anderem Arbeitsgruppen der Zellbiologie, der Laborchemie und der molekularbiologischen Forschung.

Über die modernen Laborflächen hinaus werden die Mitarbeiter auch mehr Kommunikationsflächen für den abteilungsübergreifenden Austausch vorfinden als bisher. „Den freiwerdenden Platz in den übrigen Laborgebäuden werden wir ebenfalls neugestalten, um den stetig wachsenden Anforderungen und Bedürfnissen gerecht zu werden“, sagte Broers. Dabei trägt KWS der immer engeren Verzahnung von Laborarbeit und rechnergestützter Analyse der Ergebnisse Rechnung.

Die KWS ist ein forschungsintensives Unternehmen. Im vergangenen Geschäftsjahr (2017/18) hat sie fast 200 Millionen Euro für ihre Forschung ausgegeben, rund 19 Prozent vom Umsatz. „Dank unserer Unabhängigkeit entscheiden wir alleine über unsere Investitionen und Forschungsausgaben. Dabei denken wir seit jeher in langen Zeiträumen: Es dauert etwa zehn Jahre, bis wir eine neue Sorte auf den Markt bringen“, sagte Broers. „Diesen langen Atem haben wir auch bei unseren Investitionen in die Wissenschaft. Der Neubau ist auch ein klares Bekenntnis zum Forschungsstandort Einbeck.“

Foto: KWS