Einbeck (red). Die KWS SAAT SE & Co. KGaA hat ihre Geschäftszahlen für das erste Quartal 2025/2026 veröffentlicht und bestätigt die Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Während das Unternehmen im Segment Getreide deutliche Zuwächse verzeichnete, führten starke Frühverkäufe im Vorjahr im Bereich Zuckerrüben zu einem Umsatzrückgang. Insgesamt erzielte KWS in den ersten drei Monaten des Geschäftsjahres einen Gesamtumsatz von 228,2 Millionen Euro nach 248,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Starker Jahresauftakt im Rapsgeschäft
„Unser Geschäft mit Winterkulturen hat sich im ersten Quartal vor allem durch ein starkes Wachstum bei Raps positiv entwickelt“, erklärte Dr. Jörn Andreas, Finanzvorstand von KWS. Trotz eines insgesamt verhaltenen Marktumfelds – bedingt durch niedrige Agrarrohstoffpreise und die damit verbundenen Unsicherheiten in der Landwirtschaft – sieht sich KWS mit seinem breiten Produktportfolio und seiner soliden Marktposition gut aufgestellt.
Das Segment Getreide war im ersten Quartal der wichtigste Wachstumstreiber: Der Umsatz stieg auf 172,1 Millionen Euro (Vorjahr: 165,2 Mio. Euro). Besonders das Rapsgeschäft legte um 19 Prozent zu, gestützt durch leistungsfähige Sorten und günstige Aussaatbedingungen. Rückläufig waren hingegen die Umsätze mit Hybridroggen. Das Segmentergebnis (EBITDA) erreichte 77,9 Millionen Euro, nach 74,5 Millionen Euro im Vorjahr.
Zuckerrüben-Segment schwächer, Mais mit Sondereffekt
Im Segment Zuckerrüben ging der Umsatz auf 34,3 Millionen Euro (Vorjahr: 56,9 Mio. Euro) zurück. Ursache waren umfangreiche Frühverkäufe im Vorjahresquartal, insbesondere in Osteuropa. Entsprechend verringerte sich das Segmentergebnis auf –30,5 Millionen Euro (Vorjahr: –8,3 Mio. Euro).
Das Segment Mais erwirtschaftete 7,5 Millionen Euro (Vorjahr: 11,3 Mio. Euro). Das Ergebnis verbesserte sich deutlich auf –1,0 Millionen Euro (Vorjahr: –37,1 Mio. Euro) – maßgeblich durch einen positiven Sondereffekt von rund 30 Millionen Euro aus dem Verkauf des nordamerikanischen Maisgeschäfts.
EBITDA positiv – Finanzergebnis deutlich verbessert
Das EBITDA der KWS Gruppe stieg auf 4,8 Millionen Euro (Vorjahr: –10,0 Mio. Euro). Das EBIT lag bei –20,9 Millionen Euro (Vorjahr: –37,4 Mio. Euro). Das Finanzergebnis verbesserte sich deutlich auf 6,9 Millionen Euro (Vorjahr: –17,3 Mio. Euro), insbesondere durch den Verkauf der Anteile am nordamerikanischen Joint Venture AgReliant. Unter dem Strich verzeichnete das Unternehmen ein Ergebnis nach Steuern von –9,8 Millionen Euro (Vorjahr: –41,0 Mio. Euro).
Die Eigenkapitalquote stieg auf 57,7 Prozent (Vorjahr: 55,3 %), die Bilanzsumme lag bei 2,74 Milliarden Euro, während die Nettoverschuldung auf 119,0 Millionen Euro (Vorjahr: 195,3 Mio. Euro) sank.
Prognose für das Geschäftsjahr bestätigt
Trotz des herausfordernden Marktumfelds hält KWS an ihrer Prognose für das Geschäftsjahr 2025/2026 fest. Das Unternehmen erwartet weiterhin ein Umsatzwachstum von rund 3 Prozent auf vergleichbarer Basis (ohne Währungs- und Portfolioeffekte). Die EBITDA-Marge soll – exklusive des Sondereffekts aus dem Verkauf des Maisgeschäfts – im Zielkorridor von 19 bis 21 Prozent liegen.
Damit bestätigt KWS seine mittelfristigen Ziele und zeigt sich trotz unsicherer Märkte in einer stabilen finanziellen und strategischen Position.
Foto: KWS / Florian Spieker