Einbeck (red). Die KWS SAAT SE & Co. KGaA hat ihre Ziele im Geschäftsjahr 2024/2025 trotz eines schwierigen Umfelds erreicht. Das Einbecker Unternehmen konnte beim Umsatz ein organisches Wachstum von 1 Prozent erzielen und weist zugleich eine robuste Finanzlage mit deutlich gesunkener Nettoverschuldung aus.
Geschäftszahlen im Überblick
Der Umsatz lag mit 1,68 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau, organisch wuchs er leicht um 1 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 350,5 Millionen Euro, was einer Marge von 20,9 Prozent entspricht. Der freie Cashflow stieg deutlich auf 123,2 Millionen Euro, während die Nettoverschuldung auf 61,6 Millionen Euro sank. Beim Ergebnis je Aktie verzeichnete KWS einen Rückgang von 5,58 auf 4,24 Euro. Ein positiver Sondereffekt aus der Veräußerung des südamerikanischen Maisgeschäfts brachte zusätzliche 96,4 Millionen Euro.
Entwicklungen in den Segmenten
Im Segment Zuckerrüben konnte KWS seine Marktführerschaft weiter ausbauen, das EBIT stieg um 4,9 Prozent auf 367,2 Millionen Euro. Rückgänge gab es im Maisgeschäft, wo das EBIT auf minus 4,2 Millionen Euro fiel, belastet durch eine Wertminderung im Zusammenhang mit der geplanten Veräußerung des nordamerikanischen Gemeinschaftsunternehmens AgReliant. Beim Segment Getreide gingen Umsatz und Ergebnis zurück, während im Bereich Gemüse die Erlöse kräftig wuchsen, jedoch noch hohe Aufbaukosten für die Züchtung und den Vertrieb anfallen.
Strategische Schwerpunkte gesetzt
Vorstandssprecher Dr. Felix Büchting betonte, dass KWS sein Portfolio gestrafft und die strategische Ausrichtung geschärft habe. „Als führender Saatgutspezialist mit klarem Fokus auf profitables Wachstum wollen wir langfristig und gezielt in Wachstumsfelder und Innovation investieren“, so Büchting. Finanzvorstand Dr. Jörn Andreas verwies auf die gestärkte Finanzlage und den dadurch gewonnenen Handlungsspielraum.
Neue Dividendenpolitik beschlossen
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung am 3. Dezember eine Dividende von 1,25 Euro je Aktie vor – nach 1,00 Euro im Vorjahr. Damit wird die Ausschüttungsquote auf 25 bis 30 Prozent des bereinigten Ergebnisses nach Steuern erhöht. KWS strebt zugleich eine hohe Dividendenkontinuität an.
Ausblick für 2025/2026
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet KWS ein organisches Umsatzwachstum von etwa 3 Prozent. Die EBITDA-Marge soll zwischen 19 und 21 Prozent liegen. Damit bekräftigt das Unternehmen seine Mittelfristziele für den Zeitraum 2025 bis 2028, die ein jährliches Wachstum von 3 bis 5 Prozent vorsehen.
Foto: Roman Thomas