Northeim (red). Der Landkreis Northeim hat am bundesweiten Diversity-Tag ein deutliches Zeichen für Vielfalt und ein respektvolles Miteinander gesetzt. Unter dem Motto „Wertschätzung ist kein Extra, sondern Grundlage“ versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung und Kreispolitik im Sitzungssaal des Kreishauses, um sich gemeinsam für eine offene und tolerante Arbeitskultur starkzumachen.
Die Aktion ist eingebettet in ein langfristiges Engagement: Bereits seit 2021 gilt im Landkreis die Dienstvereinbarung „Wertschätzende Zusammenarbeit“. Diese wurde gemeinsam von Personalrat und Dienststelle beschlossen und legt verbindliche Leitlinien für den täglichen Umgang miteinander fest.
Vielfalt als Stärke begreifen
Landrätin Astrid Klinkert-Kittel betonte in ihrer Ansprache die Bedeutung von Respekt und Offenheit: „Ein gutes Arbeitsklima ist kein Zufall. Es entsteht dort, wo Unterschiede nicht nur toleriert, sondern als Stärke verstanden werden.“ Die unterschiedlichen Perspektiven der Mitarbeitenden seien eine Bereicherung für die Arbeit in der Verwaltung.
Auch Julia Kögler, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, hob hervor, dass es nicht um Schuld gehe, sondern um die Bereitschaft, das eigene Verhalten zu reflektieren. „Niemand ist davor gefeit, verletzende Worte zu benutzen. Entscheidend ist, dass wir daraus lernen.“
Schutzmechanismen und Verantwortung
Ein zentraler Punkt der Dienstvereinbarung ist die Verantwortung der Führungskräfte. Sie sind verpflichtet, gegen Diskriminierung, Mobbing und sexuelle Belästigung vorzugehen. Sabine Lange, Referatsleiterin Zentrale Dienste und Finanzen, sieht darin eine zentrale Führungsaufgabe: „Wir fördern gezielt eine Kultur, in der Feedback willkommen ist und Fehler kein Tabu sind.“
Auch aus der Politik kommt Unterstützung: Thorsten Kühn, CDU-Kreistagsabgeordneter und Vorsitzender des Personal- und Finanzausschusses, stellt klar: „Ein respektvoller Umgang stärkt nicht nur das Betriebsklima, sondern auch die Attraktivität und Leistungsfähigkeit unserer Verwaltung.“
Ein Zeichen, das bleibt
Das gemeinsame Foto aller Beteiligten soll nicht nur Symbol, sondern Ausdruck einer Haltung sein, die im Alltag gelebt wird. Personalratsvorsitzende Marion Niggl-Stadniczuk unterstreicht: „Diskriminierung geschieht oft unbeabsichtigt, wirkt aber dennoch. Deshalb ist es wichtig, immer wieder über das Thema zu sprechen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.“
Der Landkreis Northeim zeigt damit: Vielfalt ist mehr als ein Schlagwort – sie ist gelebte Realität und Grundlage für eine moderne, leistungsstarke Verwaltung.
Foto: Landkreis Northeim