Einbeck (lbr). Mit einem Festakt im PS-Speicher Einbeck hat der Übertragungsnetzbetreiber TransnetBW gemeinsam mit Projektpartner TenneT den offiziellen Baustart für SuedLink in Südniedersachsen eingeläutet. Neben Niedersachsens Ministerpräsident Olaf Lies nahmen auch TransnetBW-Geschäftsführer Dr. Werner Götz, TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens und Einbecks Bürgermeisterin Sabine Michalek an der Veranstaltung teil.
SuedLink als Schlagader der Energiewende
SuedLink gilt als eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte der Energiewende. Die Erdkabelverbindung soll künftig mit einer Kapazität von 4 Gigawatt Windstrom aus dem Norden in die Verbrauchszentren im Süden Deutschlands transportieren. Olaf Lies betonte in Einbeck: „Mit dem heutigen Baustart in Einbeck setzen wir einen entscheidenden Meilenstein für die Energiewende – nicht nur in Niedersachsen, sondern in ganz Deutschland. SuedLink ist die Schlagader, die den klimafreundlichen Strom aus unseren windreichen Regionen zuverlässig in die Verbrauchszentren im Süden bringt.“ Der Großteil der Leitung verläuft durch Niedersachen. Der Ministerpräsident hob daher die besondere Rolle Niedersachsens hervor. "Niedersachsen ist die Nummer eins beim Thema Energie". und ergänzte lachend: "Niedersachsen ist natürlich immer die Nummer ein.“
Enger Dialog mit Kommunen und Verbänden sei besonders wichtig
Dr. Werner Götz, Geschäftsführer von TransnetBW, hob die enge Zusammenarbeit mit Politik und Gesellschaft hervor: „SuedLink wird künftig Strom aus den windreichen Regionen im Norden in die Verbrauchszentren im Süden bringen. Damit leisten wir einen zentralen Beitrag zur Energiewende in ganz Deutschland – und zeigen zugleich, dass Netzausbau im engen Dialog mit Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gelingt.“ Auch Einbecks Bürgermeisterin Sabine Michalek betonte die Bedeutung des Projekts im Einklang mit Mensch und Natur. Mit zahlreichen Diskussionen und Kompromissen sei eine gute Lösung gefunden worden. Zugleich erinnerte sie an die hohe Belastung der Region und möchte für weitere Projekte daran erinnern.
Bauarbeiten im Landkreis Northeim gestartet
Die Bundesnetzagentur hatte im Sommer die Planfeststellungsbeschlüsse für den rund 100 Kilometer langen Abschnitt von Elze bis Friedland erlassen. Bereits im Dezember begannen vorgezogene Baumaßnahmen in Einbeck-Salzderhelden, aktuell wird dort der Kleine Heldenberg unterbohrt. Weitere Bauarbeiten sollen zeitnah folgen. Neben dem offenen Grabenbau kommen auch Horizontalbohrungen zum Einsatz, um Straßen oder Gewässer zu unterqueren. Südlich von Einbeck laufen außerdem bauvorgreifende archäologische Untersuchungen.
SuedLink als Gemeinschaftsprojekt
TenneT-Geschäftsführer Tim Meyerjürgens unterstrich den Gemeinschaftscharakter: „SuedLink ist ein Gemeinschaftsprojekt, das von der engen und partnerschaftlichen Zusammenarbeit unserer beiden Unternehmen lebt.“ Mit einer Gesamtlänge von rund 700 Kilometern verbindet SuedLink Norddeutschland mit Bayern und Baden-Württemberg. Während TenneT den nördlichen Abschnitt und die Konverter in Schleswig-Holstein und Bayern verantwortet, ist TransnetBW für den südlichen Teil und den Konverter in Baden-Württemberg zuständig.
Fotos: lbr