Einbeck (red). Die Bürgerliste Gemeinsam für Einbeck (BLGfE) hat sich in einem umfangreichen Fragenkatalog mit dem Thema Denkmalschutz und Archäologie in der Stadt befasst. Anlass waren wiederkehrende Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über Auflagen und Ablehnungen durch die untere Denkmalschutzbehörde bei Sanierungen und Umbauten. Immer wieder sei dabei auch Kritik laut geworden, archäologische Maßnahmen würden Bauprojekte verzögern, verteuern und kaum Nutzen bringen.
Einbecks historisches Erbe im Fokus
Die BLGfE betont in ihrer Stellungnahme, dass Einbeck mit seinem mittelalterlichen Flair, den Fachwerkensembles und archäologischen Funden über ein historisches Erbe verfüge, das deutschlandweit Beachtung finde. Touristische Erfolge belegten, dass die Bewahrung dieses Erbes ein zentraler Bestandteil der Stadtidentität sei. „Einbeck steht nicht nur für Bier und Senf, sondern auch für die Pflege und den Schutz seiner Geschichte“, so die Ratsfraktion.
Beispiele für eine gelungene Verbindung von Denkmalschutz und Stadtentwicklung seien die historische Walkemühle, die sich zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt habe, oder die Heldenburg, die als kultureller Veranstaltungsort genutzt werde. Auch die Salzderheldener Saline oder die Ratsapotheke auf dem Marktplatz stünden stellvertretend für gelungene Bewahrung und Nutzung.
Sachliche Debatte gefordert
Die BLGfE lehnt es ab, Denkmalschutz oder Archäologie einzuschränken oder gar abzuschaffen. Vielmehr solle es Ziel sein, im Stadtrat einen sachlichen Antrag zu diskutieren, wie ein konstruktives Miteinander von Eigentümern, Behörden und Initiativen gelingen könne.
Die Fraktion verweist zudem auf die historische Verantwortung der Stadt. Wer wisse, was frühere Generationen für die Bewahrung Einbecks riskiert hätten, könne nachvollziehen, dass die Sicherung des kulturellen Erbes auch heute eine gemeinsame Pflicht sei.
Foto: BLGfE