Northeim (red). Das neue Jahr bringt auch für die politischen Organisationen im Landkreis Northeim viel Neues. So auch für den CDU-Kreisverband. Wenn auch die Herausforderungen des vergangenen Jahres, insbesondere die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie sowie auch die Folgen des nun fast ein Jahr andauernden Krieges in der Ukraine, natürlich noch immer eine wichtige Rolle spielen, so möchte sich der CDU Kreisverband Northeim künftig schwerpunktmäßig dem Thema Bildung widmen. Dies ist das Ergebnis einer im Dezember gestarteten Umfrage, zu der alle Mitglieder des CDU-Kreisverbandes aufgerufen waren, sich zu beteiligen.

„Wir haben erstmalig im Kreisverband eine Online-Umfrage zu unserer politischen Ausrichtung und den gewünschten Schwerpunkten für die kommende Arbeit durchgeführt. Es ist uns wichtig, unsere Arbeit möglichst basisnah aufzustellen, daher die Idee, die Mitglieder direkt über unsere Themen entscheiden zu lassen. Hierbei ergab sich eine relative Mehrheit für das Thema Bildung“ erklärt David Artschwager, Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Northeim. Die Themen habe man aus den beiden vergangenen Wahlprogrammen für die Kommunalwahl extrahiert und in einer Online-Umfrage den Mitgliedern zur Abstimmung gestellt. Ziel dieses Verfahrens war es, die Mitglieder der CDU direkt bei der Themenwahl einzubinden und mitentscheiden zu lassen. Damit habe man nach der Online-Umfrage um den Bundesvorsitz bereits gute Erfahrungen gemacht; selten habe man in den letzten Jahren, auch im CDU-Kreisverband Northeim die Bundes-CDU derart geschlossen und hinter ihrem Vorsitzenden versammelt erlebt.

Entsprechend folgt nun also, nach der personellen Neuaufstellung des Kreisverbandes im Mai 2022 eine inhaltliche Neuausrichtung. Hierbei wolle man vermehrt auf direkte Gespräche und dauerhaften Austausch mit „Betroffenen“ und Interessensvertretern eines Themas setzen. „Wir wollen im Rahmen dieser ‚Werkstatt-Gespräche‘ nicht nur unser inhaltliches Profil als CDU vor Ort schärfen, sondern das Ohr auch wieder näher an den Bürgern haben und als vertrauenswürdiger, kompetenter und lösungsorientierter Ansprechpartner der Bürger auftreten. So wollen wir auch verloren gegangenes Vertrauen wiedergewinnen“, so Artschwager weiter. Hierbei wolle man aber die anderen anstehenden Themen nicht vernachlässigen. Zwar soll eine enge Zusammenarbeit zwischen Kreisverband, den Stadt- und Gemeindeverbände und der CDU-Fraktionen im Thema Bildung stattfinden, allerdings haben die Fraktionen auch unabhängig vom Kreisverband die Möglichkeit eigenständige Themen zu bearbeiten. Dies ermöglicht eine besonders breite politische Aufstellung. So möchte sich bspw. die CDU-Kreistagsfraktion vornehmlich dem Thema Wirtschaft, ÖPNV und Kreisentwicklung widmen.

Allerdings müsse man das Thema „Bildung“, welches ja nun den Schwerpunkt der politischen Arbeit des CDU-Kreisverbandes bilden soll, weit verstehen. Hierfür sei nicht nur das Thema der Schulbildung in Grund- und weiterführenden Schulen zu betrachten, sondern auch die frühkindliche Bildung müsse fokussiert werden, ebenso wie die Situation der Digitalisierung an den Schulen, dem Lehrermangel und dem notwendigen Erhalt sämtlicher Förderschulformen, insbesondere dem Erhalt der Förderschule lernen. Auch die Berufsbildung und das duale Ausbildungssystem möchte die CDU genauer betrachten. „Gerade im Bereich der Bildung, ob Schul- oder Berufsbildung etc. liegt die Aufarbeitung einiger Versäumnisse vor uns. Klar ist uns als CDU dabei: In der Bildung dürfen wir nicht sparen! Sie ist in einem Land ohne nennenswerte eigene Rohstoffe unsere beste Zukunftsinvestition“, meint David Artschwager abschließend.

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