Landkreis Northeim (red). Die Polizei Northeim registriert seit einigen Wochen eine Zunahme von Betrugsfällen im Zusammenhang mit vermeintlichen Investmentangeboten in WhatsApp-Gruppen. Die Schäden reichen dabei von mehreren hundert Euro bis in den sechsstelligen Bereich.
Der Ablauf ist meist ähnlich: Über soziale Netzwerke wie Facebook oder Instagram stoßen Nutzerinnen und Nutzer auf Werbeanzeigen oder Beiträge, die auf WhatsApp-Gruppen verlinken. Dort geben sich die Betreiber als Finanzexperten aus und berufen sich auf bekannte Persönlichkeiten der Branche – etwa Frank Thelen oder Dirk Müller. Auch Einzelberatungen durch angebliche Finanzberater werden angeboten.
Falsche Plattformen, echte Verluste
In den Chats wird häufig ein Zugang zu exklusiven Märkten wie dem primären Geldmarkt oder dem Interbankenhandel versprochen – Märkte, zu denen in Wahrheit nur Banken direkten Zugang haben. Zunächst investieren die Geschädigten kleinere Summen – oft 250 Euro – die dann scheinbar hohe Gewinne erzielen. Um Vertrauen aufzubauen, präsentieren die Täter manipulierte Webseiten mit fiktiven Kontoständen und Kursverläufen.
Doch die vermeintliche Erfolgsstory endet meist mit dem Totalverlust: Sobald größere Beträge investiert wurden, fallen die Kurse angeblich plötzlich oder der Zugang zum Account wird gesperrt – das investierte Geld ist in der Regel verloren.
Polizei rät zur Vorsicht
Die Polizei gibt klare Hinweise, wie man sich schützen kann:
-
Geldanlagen grundsätzlich kritisch prüfen. Vertrauen Sie keinem „Berater“, den Sie nur über WhatsApp oder soziale Medien kennengelernt haben.
-
Keine sensiblen Daten oder Geld an unbekannte Kontakte übermitteln.
-
Informationen vorab prüfen – etwa bei der BaFin, der eigenen Bank oder direkt bei der Polizei.
-
Suchmaschinen-Recherche hilft oft, Warnhinweise frühzeitig zu entdecken.
Weiterführende Informationen bietet die Polizei unter: www.polizei-beratung.de