Landkreis Northeim (red). Am Freitag, 13. Juni, war bundesweiter Rauchmeldertag – und auch im Landkreis Northeim nutzte die Kreisfeuerwehr gemeinsam mit der Initiative „Rauchmelder retten Leben“ die Gelegenheit, um an die oft unterschätzte Bedeutung der kleinen Lebensretter unter der Zimmerdecke zu erinnern.
Rauchmelder sind gesetzlich vorgeschrieben – in allen 16 Bundesländern. Dennoch ist längst nicht jeder Haushalt ausreichend ausgestattet. Vor allem bei Eigentümern selbstgenutzter Immobilien besteht laut aktueller Studie Nachholbedarf: Während rund 92 Prozent der Mieter Rauchmelder installiert haben, liegt die Quote bei Eigentümern nur bei etwa 77 Prozent.
„Wer auf Rauchmelder verzichtet, setzt sich und seine Familie einem vermeidbaren Risiko aus“, mahnt Jan-Eric Loy, Brandschutzerzieher der Kreisfeuerwehr Northeim. Besonders in der Nacht, wenn der Geruchssinn ruht, droht im Brandfall Lebensgefahr durch giftigen Rauch. „Nicht die Flammen, sondern der Rauch ist die größte Gefahr – und der kennt keinen Unterschied zwischen Eigentümern und Mietern“, betont Loy.
Auch technisch geraten viele Geräte inzwischen an ihr Lebensende. Rauchmelder müssen nach spätestens zehn Jahren ersetzt werden. Wer sein Gerät 2015 installiert hat, sollte dringend einen Austausch vornehmen. Moderne Modelle bieten heute zusätzlichen Schutz: Sie sind vernetzbar, erkennen Kohlenmonoxid, aktivieren Fluchtwegbeleuchtung oder senden Alarme direkt aufs Handy.
Seit 25 Jahren unterstützt die Feuerwehr gemeinsam mit dem Schornsteinfegerhandwerk die Aufklärungskampagne „Rauchmelder retten Leben“. Immer wieder haben rechtzeitig ausgelöste Rauchmelder auch im Landkreis Northeim dazu beigetragen, dass Menschen Bränden unversehrt entkommen konnten.
Die Kreisfeuerwehr appelliert daher besonders an Eigentümer, regelmäßig die Ausstattung ihrer Wohnungen zu kontrollieren – insbesondere in Schlafzimmern, Kinderzimmern und Fluren. Weitere Informationen und praktische Checklisten gibt es unter: www.rauchmelder-lebensretter.de. „Denn im Ernstfall bleiben oft nur 120 Sekunden zur Flucht – Rauchmelder verschaffen einem genau diese Zeit“, so Loy.
Foto: Konstantin Mennecke/Kreisfeuerwehr