Sudheim (red). Am Samstag, 3. Mai, gegen 16.30 Uhr wurde südlich von Sudheim ein Großbrand an der Bundesstraße 3 gemeldet. Die Einsatzkräfte stellten vor Ort fest, dass eine landwirtschaftlich genutzte Scheune des Resthofs „Vorwerk Carlshof“ brennt. In der Halle waren große Mengen Strohballen gelagert, die innerhalb kürzester Zeit vollständig in Brand gerieten.
Umfangreicher Einsatz ohne Gefahr für weitere Gebäude
Glücklicherweise bestand nach aktuellem Stand keine Gefahr, dass die Flammen auf weitere Gebäude des Resthofs übergreifen. Dennoch war die Lage angespannt: Insgesamt waren rund 150 Einsatzkräfte aus dem gesamten Landkreis Northeim vor Ort – darunter Feuerwehren aus Sudheim, Northeim, Edesheim, Hohnstedt, Hammenstedt, Höckelheim, Hillerse, Bühle, Lagershausen, Moringen, Langenholtensen, Imbshausen, Denkershausen, Bishausen, Nörten, Fredelsloh und Einbeck. Unterstützt wurden sie vom Technischen Hilfswerk Northeim mit einem Teleskoplader, vom Deutschen Roten Kreuz aus Northeim, Einbeck und der Bereitschaft „Altes Amt“ sowie von Polizeikräften und der Straßenmeisterei Northeim.
Während der Löscharbeiten stürzten Teile des Gebäudes ein, weitere mussten gezielt eingerissen und die gesamte Struktur kontrolliert abgetragen werden. Die Brandbekämpfung erfolgte unter schwerem Atemschutz, mit Filtergeräten und Wasserwerfern. Eine besondere Herausforderung stellte die Löschwasserversorgung dar: Es wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen eingerichtet und eine lange Wasserförderung aufgebaut. Die Feuerwehr Fredelsloh überwachte die Einsatzstelle aus der Luft per Drohne und spürte Glutnester auf.
Verkehrsbehinderungen auf der B3, Warnung vor Rauchgasen
Die Bundesstraße 3 war zwischen Nörten-Hardenberg und Sudheim bis Sonntagvormittag vollständig gesperrt. Verkehrsteilnehmende mussten mit erheblichen Behinderungen rechnen. Parallel wurde durch den Fachzug Bevölkerungswarnung und Öffentlichkeitsarbeit eine Warnung vor Rauchgasen für die umliegenden Orte ausgesprochen, die erst am Sonntagmorgen aufgehoben werden konnte. Zudem führte die Kreisfeuerwehr vier Messungen zur Schadstoffbelastung durch.
Keine Verletzten, Ursache noch unklar
Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Gebäudeschaden auf rund 70.000 Euro. Verletzt wurde niemand. Gegen 7.30 Uhr am Sonntagmorgen konnte „Feuer aus“ gemeldet werden, Nachlöscharbeiten wurden erneut gegen 10 Uhr durchgeführt. Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt und die Ermittlungen zur bislang ungeklärten Brandursache aufgenommen.
Fotos: Fabian Hesse/Kreisfeuerwehr
Hinweis: Dieser Artikel wurde am 4. Mai um 12 Uhr aktualisiert.