Landkreis Northeim (red). Die Polizeiinspektion Northeim verzeichnet für das Jahr 2023 eine leichte Zunahme der Gesamtunfallzahlen im Gebiet des Landkreises Northeim. Insgesamt wurden 2.938 Straßenverkehrsunfälle registriert, was einem Anstieg von etwa 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2.808 Unfälle in 2022) entspricht.

Die überwiegende Mehrheit der Verkehrsunfälle führte lediglich zu Sachschäden (84 Prozent bzw. 2.479 Unfälle). Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden stieg um 3 Prozent auf 407 Fälle an. Erfreulicherweise konnte jedoch die Anzahl der Unfälle mit schwerem Personenschaden um 20 Prozent gesenkt werden, was insgesamt zu 61 Unfällen in dieser Kategorie führte.

Insgesamt wurden 538 Personen bei Straßenverkehrsunfällen verletzt, was einem Anstieg von 28 Personen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Allerdings ging die Zahl der Schwerverletzten um 19 Personen auf 68 zurück.

Trotz eines Rückgangs der Unfälle mit Schwerverletzten stieg die Anzahl der Verkehrstoten im Vergleich zum Vorjahr von fünf auf neun an. Diese traurige Bilanz beinhaltet vier Pkw-Insassen, drei Motorradfahrer und zwei Fahrradfahrer.

Marc-Dennis Pülm, Leiter Einsatz der Polizeiinspektion Northeim, betont: "Trotz des rückläufigen Trends bei schweren Personenschäden ist die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle bedauerlicherweise gestiegen. Jeder Verkehrstote oder Schwerverletzte ist einer zu viel. Unser Ziel bleibt daher, die Hauptunfallursachen nachhaltig zu bekämpfen."

Im Folgenden sind einige wesentliche Entwicklungen und Trends aus der Verkehrsunfallstatistik 2023 für den Landkreis Northeim hervorgehoben:

Ortslagen und Geschwindigkeit:

- Die Unfallfolgen außerhalb von Ortschaften sind im Schnitt schwerwiegender aufgrund höherer Geschwindigkeiten.
- Innerhalb geschlossener Ortschaften ereigneten sich 1.703 Unfälle, wobei 25 Personen schwer verletzt wurden und eine Person getötet wurde.
- Außerhalb geschlossener Ortschaften gab es 1.233 Unfälle mit 52 verletzten Personen und acht Todesfällen.

Zu Fuß Gehende und Radfahrende:

- Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Beteiligung von zu Fuß Gehenden ist um 20 Prozent auf 36 gesunken, wobei kein tödlicher Unfall zu verzeichnen war.
- Die Anzahl der Unfälle mit Radfahrenden und Pedelecs ist um 18 Prozent auf 72 gesunken, wobei zwei tödliche Unfälle registriert wurden.

Elektrokleinstfahrzeuge (E-Scooter):

- Neun Unfälle mit E-Scootern wurden erstmals registriert, wobei sieben Personen leicht und zwei schwer verletzt wurden.

Risikogruppen:

- Die Anzahl der Unfälle mit Kindern bis einschließlich 14 Jahren blieb mit 38 Fällen nahezu konstant.
- Die Beteiligung junger Erwachsener (18-24 Jahre) an Verkehrsunfällen stieg auf 586 Fälle, wobei drei Personen tödlich verletzt wurden.
- Bei Seniorinnen und Senioren (65+) blieb die Anzahl der Unfälle mit 575 Fällen konstant, wobei zwei Personen starben.

Weitere Trends:

- Die Anzahl der Kraftradunfälle stieg auf 114 Fälle an, wobei drei Personen getötet wurden.
- Baumunfälle nahmen mit 43 Fällen zu, wobei zwei Todesfälle zu beklagen waren.
- Wildunfälle stiegen auf 646